Als Brand wird der abgetrennte Alkohol bezeichnet, der aus vergorenen Maischen oder Flüssigkeiten durch Destillation unter Beibehaltung ihres eigenen Aromas gewonnen wurde. Die erste belegbare Nennung dieses Verfahrens führt auf das 16 Jahrhundert zurück, dabei wurde aus Wein Weinbrand gewonnen um ihn für ein Heilverfahren zu nutzen.

Im Mittelalter wurde dieser Prozess weiter optimiert um eine bessere Ausbeute zu erhalten. Die stetige Optimierung zog sich noch lange Zeit hin, ab dem 20. und 21. Jahrhundert kann der Brand jedoch als Massenprodukt angesehen werden. Heutzutage gibt es eine riesige Vielfalt an Bränden, diese können aufgrund ihrer Ausgangsstoffe unterteilt werden.

Destillate aus Wein (Weinbrand) gehören zu den ältesten Spirituosen der Welt und verbreiteten sich im Hochmittelalter in Europa. In Deutschland wurde der Weinbrand bis ins frühe 20. Jahrhundert noch als Cognac bezeichnet, heute ist er jedoch unter Weinbrand EU-rechtlich definiert. Der Alkoholgehalt muss vollständig aus Wein stammen und ein mindestalkoholgehalt von 36% aufweisen. Der Weinbrand oder Brandy muss außerdem in Eichenholzfässern gereift sein und ohne Aromazusätze auskommen, sofern diese nicht in traditionellen Verfahren der jeweiligen Herstellungsländer vorgesehen sind.

Der Alkohol eines Obstbrandes wird Ausnahmslos aus der Frucht gewonnen, die als Basis für den Brand benutzt wurde. Somit werden Geruch, Geschmack und auch der Name von der verwendeten Frucht bestimmt und er muss ein mindestalkoholgehalt von 37,5% Vol. aufweisen. Um ein brauchbares Destillat zu erhalten, kann jedoch keine beliebige Obstsorte verwendet werden, es sollte sich um ein Aromastarkes Obst handeln. Es kommen sowohl Kernobstgewächse wie Birnen oder Äpfel als auch Steinobstgewächse wie Kirschen und Marillen in Frage.

Werden allerdings Himbeeren, Stachelbeeren oder Schlehen verwendet, handelt es sich um Beerenbrände, sie gehören zu den beliebtesten Bränden. Weil die Destillation von Beeren jedoch sehr aufwändig ist, gehören sie auch zu den teuersten Bränden, die Ernte ist bereits sehr anspruchsvoll und es werden viele Früchte benötigt. Um die feinen Geschmacksnuancen im Destillat einzufangen, erfordert es großes Geschick des Brennmeisters und es zählt als Kür der Brennkunst.

Geschmacksintensive Brände können jedoch auch aus Kräutern hergestellt werden, sie fallen dann natürlich in die Kategorie Kräuterbrände oder auch Wurzelbrände und sind meist sehr kräftig im Geschmack.

Getreidebrände basieren natürlich ausschließlich aus Getreidearten wie Gerste, Weizen, Mais, etc. unter diese Kategorie zählen auch, wenn man es ganz genau nimmt, Whisky oder aber Gin.

Auch aus Bier kann ein Brand hergestellt werden, allerdings wird hier keine Maische vergärt, sondern das fertige Bier, ein Bierbrand muss ein Alkoholgehalt von über 38% aufweisen und das Destillat sollte noch den Typischen Biergeschmack besitzen. 

Die Vielfalt an Bränden ist groß und entwickelt sich stetig weiter, hier finden Sie ein überschaubares Sortiment an von uns sorgfältig ausgewählten Bränden.